Was ist Cyber-Mobbing?
Unter Cyber-Mobbing versteht man das absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen anderer mit Hilfe moderne Kommunikationsmittel – meist über einen längeren Zeitraum.
Cyber-Mobbing findet entweder im Internet (z.B. durch E-Mails, ICQ, in Sozialen Netzwerken, durch Videos auf Portalen) oder per Handy (z.B. durch SMS oder lästige Anrufe) statt. Oft handelt der Täter anonym, so dass das Opfer nicht weiß, von wem die Angriffe stammen.
Was tun bei Cyber-Mobbing?
Die wichtigsten Tipps für Kinder und Jugendliche:
Bleib ruhig! Lass dich nicht von Selbstzweifeln beherrschen. Denn: Du bist okay, so wie du bist – an dir ist nichts falsch.
Sperre die, die dich belästigen! Die meisten Websites und Online-Anbieter geben dir die Möglichkeit, bestimmte Personen zu sperren. Nutze dieses Angebot, denn du musst dich nicht mit jemandem abgeben, der dich belästigt. Wenn du mit Anrufen oder SMS belästigt wirst, kannst du auch deine Handynummer ändern lassen.
Antworte nicht! Reagiere nicht auf Nachrichten, die dich belästigen oder ärgern. Denn genau das will der/die AbsenderIn. Wenn du zurückschreibst, wird das Mobbing wahrscheinlich nur noch schlimmer
Rede darüber! Wenn du Probleme hast, wende dich an Erwachsene, denen du vertraust, zum Beispiel deine Eltern, eine/n LehrerIn oder eine/n JugendbetreuerIn.
Melde Probleme! Nimm Belästigungen nicht einfach hin, sondern informiere umgehend die Betreiber der Website. Vorfälle, die illegal sein könnten, solltest du den Behörden melden.
Unterstütze Opfer! Wenn du mitbekommst, dass jemand anderer per Handy, Internet oder SMS belästigt wird, dann schau nicht weg, sondern hilf ihm/ihr und melde den Vorfall. Wenn der/die TäterIn merkt, dass das Opfer nicht alleine gelassen wird, hören die Beleidigungen oft schnell auf.
Schütze deine Privatsphäre! Sei vorsichtig, welche Angaben du im Internet machst. Deine persönlichen Daten (E-Mail-Adresse, Wohnadresse, Handynummer oder private Fotos) können auch von „Cyber-Bullys“ gegen dich verwendet werden. Achte insbesondere darauf, deine Zugangsdaten geheim zu halten und ein sicheres Passwort zu verwenden.
Kenne deine Rechte! Wenn du es nicht erlaubst, darf niemand Fotos von dir ins Internet stellen, die dir peinlich sein könnten. Außerdem darf dich niemand vor anderen verspotten oder beleidigen. Wenn Cyber-Mobbing besonders ernst ist, kann dies für den/die TäterIn rechtliche Konsequenzen haben.
Vertraue dir! Wichtig ist, dass du an dich selbst glaubst und dir nichts von anderen einreden lässt. Lass dich nicht fertigmachen und mach keine anderen fertig!
Fälle des Cyber-Mobbings: -Sie fühlte sich in Online-Netzwerken wie Facebook mehrfach gemobbt jetzt hat sich ein Mädchen in England vermutlich unter Anderem wegen solcher Hänseleien umgebracht. Holly Grogan war 15 Jahre alt, als sie von einer Brücke sprang.
-Im Juli 2009 nahm sich die erst fünfzehnjährige Megan Gillan mit einer Medikamentenüberdosis das Leben.
-Der 13-jährige Sam L. erhängte sich an seinem Hochbett, während seine Mutter und seine zwölfjährige Schwester einen kurzen Einkauf machten. Der Junge wählte den Freitod weil er bei der Social-Networking-Seite "Bebo" wegen seiner Vorliebe für Emo-Musik gemobbt wurde.
-Im Januar 2008 überlebte ein 16-jähriger einen Selbstmordversuch. Der Junge versuchte sich umzubringen, nachdem er erkannte, dass ein Cyber-Verhältnis, auf das er sich auch emotional eingelassen hatte, von einer dritten Person mit Hilfe einer erdachten Identität inszeniert und Details daraus weitergegeben worden waren.
-"Die Welt wäre ein besserer Ort ohne Dich" – nachdem ein Mädchen auf MySpace diese Nachricht erhielt, erhängte sie sich im Kleiderschrank.
DIESE HEFTIGEN FÄLLE ZEIGEN WAS CYBER-MOBBING ALLES ANRICHTEN KANN!
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